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Hongkong - Stadt der Insekten
Im November 2003 bin ich exklusiv nach Hongkong gereist, in die Stadt die man den Duftenden Hafen
nennt. Nun ja, von Duft war nicht die Rede, es wehte eine schwül-salzige Brise vom Restmeer herüber.
Ich fand mich wieder zwischen dimensionslosen Riesengebäuden, fernab jeglichen Raum- und Zeitgefühls.
Wie ein parasitäres Gebilde, ähnlich einem Termitenhügel, überwuchert die Stadt die sanften Hügel der
Umgebung und begräbt große Teile des landgewonnenen Meeres unter sich. Überall herrscht emsiges
Treiben, alles dreht sich um die Kunst Geschäfte zu machen. Es gibt nichts, was man nicht kaufen
kann. Die ehemaligen Kolonialherren dekorieren Ihre privaten Clubs mit echter Propagandakunst
aus Maos China, während sich junge Hongkongchinesinnen mit gefälschten Louis Vuitton Taschen
schmücken und vor dem Hotel Peninsula auf Kundschaft warten. Die Gebäude sind hoch und das Gefälle
ist tief.
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